traumatherapie
Sexualität und Trauma
Vielleicht fühlst du dich unzulänglich und schämst dich, weil dein Körper nicht so funktioniert, wie du denkst, dass er funktionieren sollte oder weil du nicht so empfindest, wie du denkst empfinden zu sollen. Vielleicht bist du auch schon mal über die Grenzen gegangen, die dein Körper dir aufgezeigt hat und hast dir so noch zusätzlichen Schmerz zugefügt. Doch dein Körper ist nicht falsch. Daher solltest du niemals gegen ihn angehen, sondern ihm folgen. Das ist auch die Art, wie wir uns deinem Ziel nähern werden. Wir vertrauen darauf, dass dein Körper uns führen wird und dass alles in dir ist, was du brauchst. Dein Körper hat seine eigene Weisheit. Er hat seinen eigenen Weg gefunden, mit dem umzugehen, was ihr erlebt habt und auch das, was dich am meisten frustrieren mag, hat aus dieser Perspektive einen tieferen Sinn. So, wie du an den Punkt gekommen bist, an dem du jetzt stehst, so kannst du dich auch entscheiden, die Richtung zu wechseln. Der Weg und das Ziel sind ein bewusster und selbstbestimmter Umgang mit deinem Körper und deiner Sexualität.
Manchmal dauert es, bis das Alte deinen Körper verlassen hat und du wirst vielleicht ungeduldig und zweifelst an dir und dem Prozess. Manchmal stößt du auf dieser Reise auch auf Themen, die du dort nicht erwartet hast und du fragst dich, ob es sich lohnt, durch so viel alten Schmerz zu gehen. Manchmal kommen starke Widerstände in dir auf oder sie werden von außen an dich herangetragen. Du weißt noch nicht, was genau am Ende stehen wird, welche Frau aus dem Kokon schlüpfen wird, wenn der Moment gekommen ist. Es ist ein großes Abenteuer. Jede Frau geht ihren eigenen Weg. Ich kann dir nicht sagen, wie lange er dauern und wo genau er entlangführen wird. Es gibt keine Landkarte und keine Abkürzung. Und dennoch möchte ich dich ermutigen, dich darauf einzulassen, denn es lohnt sich!
Traumatherapie für Frauen nach der Methode Somatic Experiencing®
Somatic Experiencing® ist eine körperorientierte Methode der Traumatherapie. Sie wurde in den 70er Jahren von dem Biologen Dr Peter Levine gegründet und stützt sich auf die Beobachtung von physiologischen Prinzipien der Trauma-Verarbeitung.
Das Besondere an dieser Methode ist ihr biologischer Ansatz. Die Folgen traumatisierender Erlebnisse können sich z.B. durch Symptome wie Schlaflosigkeit, Angst, körperliche Beschwerden, chronische Schmerzzustände und Depressionen äußern.
Somatic Experiencing® kann helfen, erlittene Traumata zu überwinden und damit ein besseres, ausgeglichenes und erfüllteres Leben zu führen.
Welcher Grundgedanke liegt Somatic Experiencing® zugrunde?
Die natürlich angelegten Reaktionsmuster auf furchtbar oder gar lebensbedrohlich wahrgenommene Situationen sind gewöhnlich Flucht oder Kampf. Beide Reaktionen erfordern große Mengen an Energie, die reflexartig vom Körper bereitgestellt werden. Nur wenn die Situation so ausweglos erscheint, dass sie nicht mehr durch eigenes Handeln beeinflusst werden kann, greift der Körper auf die ultima ratio zurück: Das Totstellen.
Wenn aber die Verteidigungs-Strategien nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten, werden die bereitgestellten Energien gemeinsam mit der Erinnerung an das auslösende traumatische Erlebnis im Körper gespeichert und führen zu Folgeschäden, die lange unbemerkt bleiben können.
Somatic Experiencing® arbeitet an diesen konservierten Traumata.
Was kann Somatic Experiencing®?
Somatic Experiencing® arbeitet daran, die durch Traumata eingekapselte Energie dosiert freizulegen und abzubauen. Das Vorgehen wirkt im ersten Moment wie eine Gesprächstherapie. Tatsächlich aber unterscheidet sich Somatic Experiencing® hiervon ganz grundlegend dadurch, dass bewusste Erinnerungen zum Auflösen des Traumas nicht notwendig sind.
Entscheidend ist allein das aktuelle Erleben und sein körperlicher Ausdruck. Diese werden maßgeblich durch die Reaktionen des autonomen Nervensystems bestimmt. Man spricht hier von „Körpererinnerung“.
Es geht also weniger darum, sich an ein traumatisierendes Ereignis zu erinnern, es zu verstehen und zu rationalisieren. Es geht vielmehr darum, die Spuren des Traumas im Körper aufzuspüren und durch das Erfahren neuer Verteidigungsstrategien aufzulösen.
Wie lange dauert Traumatherapie?
In der Regel arbeite ich mit einem Zeitabstand von 2-4 Wochen zwischen den Terminen. Eine feste Sitzungszahl gibt es nicht. Nach Möglichkeit gebe ich dir aber gerne einen festen Platz für deine Termine oder vereinbare eine bestimmte Anzahl an Terminen mit dir. Die Termine können jeweils einen Umfang von 60 oder von 90 Minuten haben.
Video-Sprechstunde
Du erhältst zuvor den Zugangslink per Mail. Zur festgelegten Zeit gelangst du mit einem Klick auf den Link in das virtuelle Gesprächszimmer. Der Link ist nur für das Beratungsgespräch gültig. Für die Videosprechstunde brauchst du ein internetfähiges Gerät, mit dem du dich einloggen kannst und eine stabile Verbindung.
Der Stundensatz ist derselbe wie für Präsenztermine.
Was kostet Traumatherapie?
*Behandlungen und Therapien nach dem Heilpraktikergesetz sind gemäß § 4 Nr. 14a UStG von der Umsatzsteuer befreit.
Erstattet meine Krankenkasse die Kosten für Traumatherapie?
Ob und welchen Anteil der Rechnung du erstattet bekommst, hängt von deiner Versicherung und von deinem Vertrag ab. Einzelheiten musst du bitte mit deiner Versicherung klären.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für Behandlungen bei Heilpraktikern leider nicht. Solltest du als Kind oder Minderjährige sexualisierte Gewalt im familiären oder institutionellen Kontext erlebt haben, kannst du beim Fonds sexueller Missbrauch einen Antrag stellen. Wird dein Antrag bewilligt, kann ich deine Therapie direkt mit der zuständigen Stelle abrechnen.