
Im September 2025 habe ich mein Masterstudium der Sexologie mit einer Studie über die Veränderungen im sexuellen Erleben von cis-Frauen nach einer LEEP-Konisation abgeschlossen.
Die LEEP-Konisation (Loop Electrosurgical Excision Procedure) ist ein operatives Verfahren, bei dem mit Hilfe einer Elektroschlinge ein kegelförmiges Stück Gewebe vom Gebärmutterhals herausgetrennt wird. Pro Jahr werden in Deutschland etwa 56.000 dieser Eingriffe vorgenommen, um Zellveränderungen zu entfernen, aus denen Gebärmutterhalskrebs werden könnte.
Das Thema habe ich gewählt, weil es an der Schnittstelle zwischen Frauengesundheit, Sexualität und Trauma liegt und die Cervix mich in ihrer anatomischen Komplexität, ihrer Vielfalt an Funktionen und ihrem Reichtum an Bedeutungen schon lange fasziniert. Auch Themen wie Gendermedizin, feministische Gynäkologie, Psychoendoneuroimmunologie und die Debatte um den “richtigen Orgasmus” sind damit assoziiert. Also viel mehr, als in meiner Masterarbeit Platz gefunden hat. Aber einen Versuch war es wert, all das Wissen, das ich in den letzten Jahren gesammelt habe, exemplarisch in dieser Fragestellung zu vereinen. Vor allem wollte ich aber denjenigen Frauen eine Stimme geben, die Veränderungen in ihrem sexuellen Erleben festgestellt haben und ihre Erfahrungen sichtbar machen.
Die folgende Fassung meiner Masterarbeit ist von meinen Interviewpartnerinnen für die Veröffentlichung freigegeben worden.